Giandomenico Belotti

(*1922 Bergamo - † 2004 Bergamo)
Nach einer Ausbildung als Bildhauer und einem Architekturstudium am Polytechnikum in Mailand und in Venedig beteiligte sich Belotti an verschiedenen Wettbewerben (u.a. am R. S. Reynolds Memorial Award) und entwarf Einfamilienhäuser, Industriegebäude und öffentliche Gebäude. Ab 1984 leitete er das Labor für Städtebau, Architektur und Industriedesign einer Planungsgesellschaft in Genua, ab 1992 arbeitete er verstärkt städteplanerisch und als Industriedesigner.
1979 begann Belottis Zusammenarbeit mit der Firma Alias, die seinen berühmten «Spaghetti-Chair» (Sitz und Rücken mit PVC-Geflecht; als Modell «Odessa» 1970 für die Firma Pluri entworfen) in leicht modifizierter Version ins Programm nahm. 1983 wurde der Stuhl in die ständige Sammlung des New Yorker Museum of Modern Art aufgenommen.
Weitere Entwürfe für Alias sind der Sessel «Hommaggi a Man Ray» (verchromte Stahlstruktur; Sitzfläche aus Purschaumstoff; Dekor: Leopardenfell), die Tische «Four Balls», «Outdoor Collection» (Tischplatte: Drahtglas) und «Consolle», der Servierwagen «Cricket Collection», die Garderobe «Tower» und der Nachttisch «Wagner» (mit Platte aus Granit). © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)